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8 attraktive Aktien für 2014

Auf dem Kostolany Börsenseminar, der ältesten noch existierenden Privatanlegerveranstaltung in Deutschland, hat Portfoliomanager Klaus-Jürgen Melzner am vorigen Samstag in München seine acht Aktien-Favoriten für 2014 vorgestellt – drei kommen aus Deutschland und fünf aus dem Ausland.

Die Favoritenliste von Melzner – er arbeitet für die von André Kostolany und Gottfried Heller gegründeten Fiduka Depotverwaltung als Portfoliomanager – hat inzwischen auf dem Seminar schon Tradition, auch weil seine Empfehlungen in den Vorjahren überwiegend gut gelaufen sind. Seine Liste für 2014 sieht so aus:

Bei deutschen Standardwerten hält Melzner viel von Bayer und SAP. Die Aktie des Pharmakonzerns ist nach seiner Analyse vor allem im historischen Vergleich sehr günstig. Für 2014 liege die Konsensschätzung für das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) bei 14, für 2015 bei 12,4, während es im Schnitt der vergangenen zehn Jahre mit 22,6 nahezu doppelt so hoch war. Melzner geht von deutlich steigenden Bayer-Gewinnen aus, weil die Produktpipeline im Branchenvergleich vielversprechend sei. Zudem erwartet er zum 150-jährigen Firmenjubiläum eine attraktive Dividende. Auch bei SAP sieht er die Bewertung mit einem KGV von 13,5 für 2015 als reizvoll an, liegt sie doch deutlich unter dem 10-Jahres-Schnitt von 23,8. Vor allem das Chinageschäft und die neu entwickelte Datenbanksoftware HANA bezeichnet er als Wachstumstreiber.

Als deutschen Mid-Cap hat Melzner Evonik auf der Liste. Der seit eineinhalb Jahren an der Börse gelistete Spezialchemiekonzern hat seine Verschuldung durch den Verkauf einer Immobilientochter massiv gedrückt und investiert stark in den Schwellenländern. Mit einer erwarteten Dividendenrendite von 3,5 Prozent und einem KGV von 13 für 2014 und knapp 12 für 2015 hat der MDAX-Wert nach Melzners Analyse überdurchschnittliche Kurschancen.,

Die fünf Auslandsaktien auf der Liste des Portfoliomanagers sind Apple, Comcast, Nestlé, Rolls-Royce und Visa. Bei Apple setzt Melzner auf die „herausragende Finanzkraft“, die neuen Produkte wie i-Watch und i-TV und das niedrige KGV von rund 12 für 2014, das weit unter dem 10-Jahres-Durchschnitt von 22,1 liegt. Zudem werde 2014 die Ertragsdelle voraussichtlich überwunden. Keine Ertragsdelle hat der US-Medienkonzern Comcast in den letzten zehn Jahren hinnehmen müssen. Der Gewinn je Aktie stieg stetig und deutlich, und das Management beteiligt die Aktionäre mit stolzen Dividendenzuwächsen und Aktienrückkaufprogrammen am Erfolg. Comcast ist vor allem im Sport-TV stark und profitiert u. a. von den Olympischen Winterspielen. Unter den US-Finanzwerten gefällt Melzner der Kreditkartenanbieter Visa, der ohne Schrammen durch die Finanzkrise gekommen ist und dank seines Lizenssystems keine so großen Risiken fährt wie etwa American Express. Visa habe, so Melzner, zuletzt die Dividende in jedem Quartal angehoben.

In Europa setzt der Portfoliomanager neben dem weitgehend konjunkturresistenten schweizerischen Nahrungsmittelkonzern Nestlé auf den britischen Flugzeugtriebwerks-Hersteller Rolls Royce. Das Unternehmen profitiert vom starken Wachstum bei Verkehrsflugzeugen, der Auftragsbestand ist fünfmal so hoch wie der Jahresumsatz von 12,2 Milliarden Pfund. Der Service- und Wartungsbereich trägt rund die Hälfte zum Ergebnis bei und wächst überproportional. Dadurch hat sich der Vorsteuergewinn laut Melzner in den letzten zehn Jahren glatt versechsfacht.

Für die Aktienmärkte insgesamt ist Melzner  „vorsichtig optimistisch.“ Die erwarteten Ertragszuwächse der Unternehmen im Jahr 2014 und das anhaltende Niedrigzinsumfeld sprechen seiner Ansicht nach vorerst für weiter steigende Börsen.

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