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Worauf Anleger beim Gold jetzt achten müssen

Widersprüchlicher könnten die Meldungen vom Goldmarkt kaum sein: Analysten prognostizieren einen Einbruch in Richtung 1000 Dollar je Unze, die Notenbanken haben dagegen das Abkommen zu Goldverkäufen verlängert, und die indische Zentralbank lockert die Importbeschränkungen. Die Preisentwicklung dürfte aber vornehmlich von einem Investor abhängen.

Hedgefundsmanager John Paulson kann den Goldpreis vermutlich stärker beeinflussen als ihm lieb ist. Er hat 2009 angefangen, massiv in den weltweit größten Gold-ETF, den SPDR Gold Trust, zu investieren und ist mit 10,2 Millionen Anteilen größter Anteilseigner. In den vergangenen drei Quartalen hatte er seine Position im SPDR Goldtrust nicht verändert. Mit Argusaugen verfolgen die Marktteilnehmer seine Aktionen und blicken gleichzeitig gespannt auf den Ukraine-Konflikt. Denn solange dieser schwelt oder sich gar weiter zuspitzt, haben Goldinvestoren wenig zu befürchten. Doch die Gefahr eines Rückschlags im Gold ist hoch. Denn auch Putin und seine Gefolgsleute wissen um die Risiken einer weiteren politischen Eskalation.

Viele Analysten sind daher und auch aufgrund der weltweit wirtschaftlich guten Konjunkturentwicklung pessimistisch für den Goldpreis. So auch Jeffrey Currie, Rohstoff-Chefanalyst bei Goldman Sachs. Er rechnet mit einer sukzessiven Erholung der US-Wirtschaft und folglich mit einem schwächeren Goldpreis. Die Unsicherheit in der Ukraine könnte seiner Meinung nach den Abschwung jedoch verzögern. 1050 Dollar lautet seine Prognose auf Sicht von zwölf Monaten.

Hoffnung macht den Goldinvestoren hingegen Indiens neuer Premier. Statt wie bisher nur staatlichen Handelsunternehmen und designierten Banken den Goldhandel zu erlauben, ist das nun auch privaten Handelsfirmen erlaubt. Insider rechnen mit weiteren Erleichterungen, wie auch einer Absenkung oder Abschaffung der Importsteuer auf Gold, die von der Vorgängerregierung eingeführt wurde und derzeit bei zehn Prozent liegt. Bereits die Ankündigung reduzierte die Preisaufschläge im indischen Markt. Da aber zuletzt auch viel Gold über Drittstaaten eingeführt beziehungsweise geschmuggelt wurde, dürften die Auswirkungen der Einfuhrerleichterungen auf den offiziellen Goldpreis begrenzt bleiben.

Auch die Verlängerung des Abkommens der Zentralbanken zu Goldverkäufen um weitere fünf Jahre dürfte kaum Auswirkungen haben. Zum vierten Mal verständigten sich 21 Zentralbanken – darunter die 18 Zentralbanken der Eurozone) darauf, Verkäufe auf 400 Tonnen pro Jahr zu begrenzen. Auch in der vergangenen Periode hatten die Notenbanken kaum Goldpositionen aufgelöst.

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