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Warren Buffett hält von Eisenbahnen…

… offensichtlich sehr viel Positives. Immerhin hat er die sagenhafte Summe von 44 Milliarden US-Dollar in ein Geschäft gesteckt, das in höchstem Maße von der Konjunktur abhängig ist. So viel kostete seine Berkshire Hathaway nun die Übernahme der Eisenbahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe – eine Branche, die nur dann gute Gewinne schreiben wird, wenn die Wirtschaft und mit ihr das Transportwesen bald wieder auf die Beine kommt.
Warren folgt mit diesem Schritt vielen seiner Grundsätze. Erstens kauft er ein leicht zu verstehendes Geschäft. Transport gegen Geld – das ist trotz der hohen Konjunkturabhängigkeit kein sehr kompliziertes Ertragsmodell. Die Eintrittsbarrieren für Konkurrenten sind hoch – ein weiteres Kriterium für Warrens Lieblingsfirmen. Denn eine Eisenbahngesellschaft aufzubauen ist extrem kapitalintensiv (mindestens so teuer, wie sie zu kaufen).

Drittens sind schnelle technologische Änderungen nicht zu erwarten (auch das ist ein wichtiger Gesichtspunkt bei jedem Berkshire-Investment) – vielleicht gibt es ab und zu schnellere oder größere Züge, Technologiesprünge wie etwa im Internet-Bussines sind aber ausgeschlossen. Und viertens kauft Buffet einmal mehr etwas, das er sehr gut kennt. Immerhin hat Burlington Northern Santa Fe seinen Sitz in Omaha. Buffets Heimatstadt verdankt der Eisenbahn seit ihrem Entstehen ihre Bedeutung, das Geschäft gehören quasi zur genetischen Ausstattung jedes Bürgers der Stadt in Nebraska (in Omaha gibt es übrigens ein hervorragendes Eisenbahnmuseum, das sich Besucher der Hauptversammlung von Berkshire unbedingt ansehen sollten).

Bleibt also nur der Punkt „regelmäßige Erträge“, der normalerweise jede Aquisition im Hause Buffet auszeichnet. Auch an Burlington Northern Santa Fe ist die Krise nicht spurlos vorbei gegangen. Die Erträge sind im Jahr 2009 spürbar eingebrochen – auch wenn Sie im positiven Bereich blieben. Doch Buffet hat seine Definition von „regelmäßigen Erträgen“ im Laufe der Jahre geändert. Während er früher vor allem nach Unternehmen suchte, die jedes Jahr zuverlässig Cash generieren, setzt er nun eine längerfristige Sicht an. Vorübergehende Verluste sind kein Problem. Unter dem Strich muss auf Dauer viel Geld fließen – und zwar ungewöhnlich viel im Vergleich zum eingesetzten Kapital. Bleibt somit eine besonders gute Botschaft. Der Kauf sei eine Wette auf die amerikanische Konjunktur, meinte Buffet und erwartet wohl nicht unbedingt eine sehr schnelle aber eine nachhaltige Erholung der Wirtschaft. Schön, dass er mit den grundsätzlichen Annahmen für seine Investments meistens recht hat.

Lesen Sie auch mein Manual zu dieser Kolumne.

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