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Speed-Rettung für den Euro

Da mag sich so mancher die Augen reiben: Griechenland sei auf einem guten Weg – sagt Poul Thomson, Griechenlandbeauftragter des IWF, der dort die Verhandlungen führt. Auch EU-Währungskommissar Olli Rehn ist zuversichtlich. Voraussichtlich heute wird das neue Kreditpaket für das Land beschlossen. Warum in dieser Eile?

Die Verhandlungen stellen einen Geschwindigkeitsrekord dar, der nichts mit der nach wie vor desolaten Lage im Land zu tun hat. Die reibungslosen Verhandlungen sind vielmehr ein Signal an die Finanzmärkte. Die hatten in den vergangenen Tagen eine Art Mini-Eurokrise initiiert. Nach der Regierungskrise in Portugal waren die Zinsen für das Land spürbar gestiegen, die Aktienmärkte reagierten nervös.

Ganz offensichtlich gilt in allen internationalen Institutionen eine Parole: Nichts anbrennen lassen. Erst spricht Mario Dragi, Chef der Europäischen Zentralbank, von langfristig niedrigen Zinsen und sogar möglichen weiteren Zinssenkungen. Und jetzt laufen die Verhandlungen der internationalen Geldgeber mit Griechenland wie geschmiert. Obwohl der IWF noch vor kurzem die Kredittragfähigkeit des Landes öffentlich angezweifelt hatte. Mit wirtschaftlichen Fakten wie einer Gesundung der Staatsfinanzen in den Krisenländern hat diese neue schnelle Rettung des Euro nichts zu tun.

Dass heißt im Umkehrschluss aber auch: Ob es langfristig ein Happy End für die Gemeinschaftswährung geben kann, ist vor allem von den politischen Entscheidungen der Regierungen, der internationalen Institutionen und der Europäischen Zentralbank abhängig.

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