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Freitagsfrage: Wie stark hängt der Dax von der US-Politik ab?

Heute sah es kurz so aus, als wollte sich der Dax gegen die Vorgaben aus den USA stemmen: Obwohl die US-Börsen gestern negativ geschlossen hatten, legte der deutsche Index einen ordentlichen Start hin. Doch die anfängliche Zuversicht verflog schnell und Anleger scheinen jetzt abzuwarten, wie der Machtkampf um die US-Gesundheitsreform ausgehen wird. Sollten Anleger also lieber Aktien abstoßen, wenn die Reform scheitert?

Eines der zentralen Wahlversprechen von US-Präsident Donald Trump war die Abschaffung der Krankenversicherung für alle seines Vorgängers Barack Obama. Doch das Gesetz, das eigentlich schon gestern im Kongress verabschiedet werden sollte, wird von vielen in seiner eigenen Partei abgelehnt, die Abstimmung verschoben – ein gewaltige Schlappe für Trump.

Die Gesundheitsreform ist ein wichtiger Meilenstein in der Amtszeit von  Trump. Sie gibt einen Hinweis darauf ob er seine Pläne generell umsetzen kann. Und zu diesen Plänen gehören auch viele unternehmensfreundliche Vorhaben, wie zum Beispiel eine große Steuerreform. Seit der Wahl von Trump feiern die Börsen weltweit die Aussichten auf weniger Regulierung und Steuern und dadurch höhere Unternehmensgewinne.

Wird der Dax also abstürzen, wenn Trump sich nicht durchsetzen kann? Keine Frage: für alle Börsen wäre das ein Dämpfer, der würde aber vermutlich nicht allzulange anhalten. Denn für eine echte Börsenkrise sind die wirtschaftlichen Zeiten zu gut: In den USA und Europa kommt die Konjunktur immer mehr in Schwung, das Wachstum steigt, die Arbeitslosigkeit geht zurück und die Frühindikatoren zeigen, dass das freundliche Klima noch eine Weile fortbestehen könnte. Auch das wird die Unternehmengewinne steigen lassen, ganz ohne Trump.

Eine Niederlage Trumps wäre damit zwar ein Dämpfer, eine grundlegende Trendwende muss es aber nicht sein. Anleger sollten also einen kühlen Kopf bewahren.

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