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Freitagsfrage: Was sind CoCo-Bonds?

CoCo-Bonds sind groß im Kommen, denn sie bieten mehr Zinsen als normale Anleihen. In Deutschland sind sie bislang aber kaum bekannt, was steuerliche Gründe hat. Das dürfte sich demnächst änderen und ein Boom entstehen. Aber was sind CoCo-Bonds genau und was ist zu beachten?

Für die Banken sind die CoCo-Bonds (Contingent Convertible Bonds) interessant, da sie die Eigenkapitalausstattung verbessern. Die langfristigen nachrangigen Schuldverschreibungen sind mit einem fixen Kupon ausgestattet und können nach festen Kriterien vom Emittenten von Fremd- in Eigenkapital umgewandelt werden.

Im Gegensatz zu normalen Wandelanleihen, bei denen der Investor bestimmt, ob er seine Anleihe in Aktien tauschen will, liegt bei CoCo-Bonds das Wandlungsrecht beim Emittenten. Will dieser sein Eigenkapital erhöhen, muss er keine Kapitalerhöhung mehr vornehmen, sondern kann die CoCo-Bonds in Aktien tauschen. Anleihegläubiger werden so zu Aktionären. Aus diesem Grund sollten Käufer sehr genau darauf achten, von welchem Emittenten sie Papiere kaufen.

Als erstes Haus dürfte die Deutsche Bank mit einer Emission von fünf Milliarden Euro an den Start gehen – sobald die steuerliche Behandlung der Schuldzinsen eindeutig geklärt ist. Die Bundesregierung will, wie gut informierte Kreise berichten, demnächst die steuerliche Absetzbarkeit für die sogenannten Pflichtwandelanleihen erlauben. Dann dürften eine Reihe weiterer Kreditinstitute folgen und der Markt kräftig wachsen: In Europa sind aktuell CoCo-Bonds im Wert von rund 25 Milliarden Euro auf dem Markt, Experten rechnen bis zum Jahresende mit einer Verdopplung.

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