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Die Lehren aus der Causa Schlecker

„Unser Kapital sind die Mitarbeiter“ – so oder so ähnlich klingen die Sprüche in vielen Unternehmen, die mal mehr, mal weniger echt sind. Im Falle der Drogeriekette Schlecker gab es so etwas nicht zu hören. Denn es war allgemein bekannt: Das Unternehmen baute seinen Erfolg darauf auf, möglichst wenige abzugeben, zu teilen oder zu kooperieren: Weder mit seinen Mitarbeitern, noch mit seinen Lieferanten oder Vermietern. Das ist jetzt gescheitert – zu Recht.

Für die Mitarbeiter, die von der Geschäftsführung bezeichnenderweise per Fax benachrichtigt wurden, ist die Insolvenz der Kette sicher eine dramatische Nachricht. Und sie haben es nicht verdient. Doch für unser Wirtschaftssystem ist das Scheitern des „Management nach Schleckerart“ eine eher beruhigende Sache.

Zumindest in verbrauchernahen Bereichen ist es offensichtlich tödlich, rein auf den Preis und gar nicht auf die „weichen“ Faktoren zu setzen. Denn die sind vielleicht schwer zu beziffern, aber kein Unternehmen kann ohne die Motivation der Mitarbeiter und ein Mindestmaß an ethischem Verhalten arbeiten. Denn nur sie können das Gefühl vermitteln, dass hier faire und gute Geschäfte gemacht werden, können Kompetenz ausstrahlen.

Deutschland ist ein reiches Land. Wir können es uns leisten mit dem Fall Schlecker eines ganz klar zu machen: Als Kunden wollen wir keinen Manchesterkapitalismus. Und auch als Anleger sollten wir das beherzigen und Investments suchen, die ethische Ansprüche einhalten. Denn es gilt offensichtlich tatsächlich: Die Mitarbeiter sind das Kapital jedes Unternehmens – und die sind nur gut, wenn sie gut behandelt werden. Und damit sind die „weichen“ Faktoren ganz wesentlich für Erfolg oder Misserfolg eines Wirtschaftsunternehmens  – und einer Geldanlage.

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