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DAX40: 10 neue Aktien für den DAX

In gut zwei Monaten ist es soweit. Dann wird der DAX30 zum DAX40 – also von 30 auf 40 Mitglieder aufgestockt. Welche Aktien aber werden die 10 neuen sein – und damit stärker im Blickpunkt der Anleger stehen?

Die Erweiterung des deutschen Leitindex ist nach dem Wirecard-Skandal beschlossen worden. Zusammen mit anderen Maßnahmen sollen sie den Leitindex transparenter und stabiler machen. Dazu gehört auch, dass für die Indexaufnahme nur noch der Börsenwert (Marktkapitalisierung) des nicht von Großaktionären gehaltenen Kapitals (des Free Floats) zählt. Bisher waren neben dem Börsenwert auch noch die Handelsumsätze an der Börse ausschlaggebend. Der DAX wird damit ab September nach den gleichen Regeln besetzt werden wie die meisten anderen internationalen Indizes.

Das erleichtert es, schon vorab mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit die Neuaufnahmen zu bestimmen. Die Deutsche Börse AG veröffentlicht dazu jeweils Anfang eines Monats die entscheidenden Daten auf ihrer Index-Website qontigo.com. Ausschlaggebend für die Neubesetzung des DAX ab Mitte September werden die Daten per 31. August 2021 sein.

Das könnten die 10 Neulinge im DAX40 sein

Nach dem Stand von Anfang Juli würden folgende Aktien aus dem MDAX in den DAX aufsteigen:

  • Airbus
  • Zalando
  • Porsche
  • Hellofresh
  • Symrise
  • Siemens Healthineers
  • Brenntag
  • Sartorius
  • Beiersdorf
  • Puma

Knapp dahinter stehen Qiagen, Hannover Rück, LEG Immobilien und Knorr Bremse. Sie könnten noch einen oder auch mehrere der obigen 10 verdrängen, wenn ihr Börsenwert bis Ende August wegen kräftiger steigender Kurse so stark zulegt, um doch noch in die Top-40 zu gelangen.

Der DAX40 wird deutlich attraktiver

Für den DAX bringt die Erweiterung eine willkommene Blutauffrischung und zusätzliche Vorteile: Der DAX40 wird erstens stabiler. Die bisherigen Schwergewichte Linde, SAP und Siemens dominieren mit ihren Kursbewegungen den Leitindex nicht mehr so stark wie bisher. Die neuen 10 Mitglieder werden allerdings voraussichtlich lediglich rund 13 % des Börsenwerts des DAX40 aufweisen. Zweitens wird der DAX breiter und innovativer. Sogenannte Zukunftsbranchen wie Gesundheit mit Siemens Healthineers und Sartorius oder Onlinehandel mit Zalando und Hellofresh sind dann gut vertreten.

Oft ist es ja so, dass Index-Neulinge schon im Vorfeld zulegen. Denn ETF-Anbieter und indexnahe aktiv verwaltete Aktienfonds müssen nach der Aufnahme in den Index die entsprechenden Aktien kaufen. Da jedoch bei den meisten der 10 DAX-Neulingen schon lange vorher klar sein wird, dass sie in den Leitindex aufgenommen werden, wird sich die Spekulation vermutlich im Rahmen halten. Zumal DAX-ETFs und Deutschland-Fonds sich vorher schon am Terminmarkt teilweise absichern dürften.

Der MDAX verliert an Gewicht

Spekulativer könnte es jedoch beim MDAX zugehen, dessen Mitgliederzahl von 60 auf 50 reduziert wird. Aufgrund der starken Kursschwankungen der letzten Monate dürften von den Unternehmen, die es nicht in den DAX schaffen, noch einige in den SDAX abrutschen und durch jetzige SDAX-Firmen ersetzt werden.  Überhaupt ist der MDAX der große Verlierer der Index-Umstellung. Er büßt durch den Aufstieg der 10 größten AGs erheblich an Gewicht ein, der Börsenwert dürfte um fast ein Drittel sinken. Der MDAX50 besteht ab September überwiegend aus vergleichsweise kleinen Unternehmen.

Wenn man es positiv sieht, so wird er dadurch zu einem Index, der den berühmten „deutschen Mittelstand“ repräsentiert. Ein weiterer Pluspunkt der Verkleinerung: Die Gelder, die in ETFs auf den MDAX liegen- das sind aktuell immerhin rund 3,5 Milliarden Euro – werden statt auf 60 auf nur noch 50 Aktien verteilt. Der Anteil jedes MDAX50-Mitglieds erhöht sich also, die Anbieter müssen entsprechend Aktien der verbliebenen AGs zukaufen. Beim DAX40 ist es umgekehrt, da müssen ETF-Anbieter ihre Bestände an den DAX30-Mitgliedern im September leicht reduzieren, weil sich die rund 17 Milliarden Euro, die aktuell in DAX-ETFs angelegt sind, dann auf 40 Aktiengesellschaften verteilen.

 

 

 

 

 

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